CDU gegen Schließung des Bürgerbüros Stötteritz
Leipzig, 03.12.2025. Die Schließung des Bürgerbüros in der Stötteritzer Straße zum 30. Januar 2026 stößt bei den Südost-Stadträten Hans-Jürgen Raqué und Lucas Schopphoven auf deutliche Kritik. Die CDU-Fraktion Leipzig lehnt die Schließung von Bürgerbüros ab. Es handelt sich mithin um die dritte angekündigte Schließung innerhalb weniger Wochen. Mit dem Wegfall dieses Standortes im Leipziger Südosten verliert die Stadt erneut ein Stück Präsenz in der Fläche zulasten der Bürger.
Die Stadtverwaltung begründet den Schritt mit der angespannten Haushaltslage und verweist auf interne Strukturüberprüfungen. Für Raqué, Ortsvorsteher von Holzhausen, ist diese Argumentation jedoch nicht ausreichend: „Wenn der Oberbürgermeister anfängt, Haushaltslöcher auf dem Rücken der Leipziger zu stopfen, dann läuft etwas grundsätzlich falsch. Gerade weil der Oberbürgermeister jede Einsparung in seinem Bereich abblockt, müssen jetzt die Stötteritzer die Zeche zahlen.“
Auch Lucas Schopphoven, Sprecher für Bürgerservice, warnt davor, die Auswirkungen zu unterschätzen: „Die Stadt zieht sich immer weiter aus der Fläche zurück und wundert sich dann über Politikverdrossenheit. Wer ernsthaft davon spricht, Politik nahbarer machen zu wollen, darf genau solche Standorte nicht schließen. Ein Vorgehen, dass die CDU-Fraktion mit breiter Mehrheit beim Beschluss des Doppelhaushaltes ausgeschlossen hat.“
„Wir stehen für eine Mischung aus einfachem, digitalen Verwaltungszugang und der Erreichbarkeit vor Ort.“, so Lucas Schopphoven weiter, „Statt beispielsweise endlich die überlastete KFZ-Zulassung und Führerscheinbegehren in die Bürgerbüros zu integrieren werden hier einfach die Standorte geschlossen. Wir lehnen diesen Schritt entschieden ab und erwarten eine weitere Information der Bevölkerung sowie die unverzügliche Vorlage eines Bürgerservicekonzeptes gegenüber dem Stadtrat.“
Hans-Jürgen Raqué dazu abschließend: „Wir fordern den Oberbürgermeister auf, die Entscheidung zu überdenken und Alternativen vorzulegen, die den Bürgern im Leipziger Südosten weiterhin einen wohnortnahen Zugang zur Verwaltung sichern.“