Ein Ticket statt drei
Es gilt das gesprochene Wort!
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, werte Kolleginnen und Kollegen, meine Damen und Herren,
Die aktuelle Situation ist aktuell nicht einfach: Leipzig-Pass-Inhaber können zwischen drei Tickets wählen. Die Leipzig-Pass-Mobilcard für 31,20 Euro im Abo. Die Monatskarte für 35 Euro. Das Deutschlandticket für 38 Euro aktuell, ab 2026 für 43 Euro, sofern der Rat heute der Vorlage zustimmt.
Die Nutzung zeigt, was funktioniert: 15.000 Menschen nutzen das Deutschlandticket. Etwa 4.000 nutzen die anderen beiden Tickets zusammen.
Das ist eindeutig. Deshalb unser Antrag: Nur noch das Deutschlandticket. Ein Ticket statt drei.
Die Vorteile sind konkret
Für die Nutzer: Keine Verwirrung mehr. Kein Vergleichen. Das Deutschlandticket ermöglicht bundesweite Mobilität – nicht nur im Stadtgebiet. Das ist objektiv das bessere Angebot.
Für die Stadt erhoffen wir uns eine finanzielle Entlastung.Die Tickets zusammenzuführen ist keine Leistungskürzung im Sozialbereich. Das ist Einsparung durch Effizienz. Wir konzentrieren uns auf das, was wirkt – statt Ressourcen in parallele Strukturen zu verwenden, die niemand braucht.
Was unser Antrag konkret fordert
Erstens: Die Verwaltung legt bis Q1 2026 ein Konzept vor, wie die Tickets zusammengeführt werden – noch im Jahr 2026 umgesetzt.
Zweitens: Das Ziel ist eindeutig: Nur noch das Deutschlandticket als Sozialticket.
Drittens: Die LVB wird aufgefordert, die Altschuldenprobematik zu klären, damit niemand vom Ticket ausgeschlossen wird.
Das ist zielgerichtete Sozialpolitik in der Krise
Meine Damen und Herren, im Sozialbereich müssen wir genauso denken wie in anderen Bereichen: Weniger Ausgaben für Verwaltung, mehr Leistung für Menschen.
Die Stadt ist finanziell längst selbst ein Sozialfall. Das erfordert konsequente, verantwortungsvolle Entscheidungen. Nicht bei Leistungen für Bedürftige. Aber bei Systemen, die ineffizient sind.
Ein Ticket statt drei ist so eine Entscheidung. Es erscheint vielleicht sehr technisch – aber es ist richtig. Es ist zielgerichtet. Es ist einsparend. Und es verbessert die Planbarkeit für die Menschen, die auf den Leipzig-Pass angewiesen sind.
Der Punkt ist klar
Die Zahlen sind unmissverständlich: 15.000 gegen 4.000. Die Menschen haben längst entschieden.
Unser Änderungsantrag sagt nur: Dann machen wir konsequent daraus. Eine Stadt. Ein Leipzig-Pass, Ein Ticket. Punkt.
Ich bitte Sie um Zustimmung.
Vielen Dank.