Zur Insolvenz des Straßenbahnwerks Heiterblick GmbH

Bürgerinformation

Leipzig, 08.04.2025. Heiterblick GmbH meldet Insolvenz an.

Die Nachricht ist keine gute: Die Heiterblick GmbH mit seinen rund 250 Mitarbeitern hat am Montag Insolvenz angemeldet. Unsere Stadt würde das Aus dieses Traditionsunternehmens gleich doppelt treffen: Denn für die Verkehrsbetriebe produziert es die Straßenbahnen der nächsten Generation. 25 Stück sind bestellt. Die erste soll Anfang 2026 fahren. Für weitere Bahnen gibt es Optionen.

So schlimm die Nachricht erst einmal ist, steckt in ihr auch Hoffnung. Das Unternehmen wird sich in Eigenverantwortung sanieren. Kein nüchterner Verwalter, sondern die bisherige Geschäftsführung leitet die Firma weiter. Und sie weiß, wie sie in die Situation kam: Pandemie, Krieg, Lieferkettenverzögerungen. Drei Faktoren, die nicht in ihrer Hand lagen, die unternehmerisch überwindbar sind.

Die Situation der Heiterblick GmbH zeigt aber auch: Der Industriestandort Leipzig muss ständig weiter gestärkt werden. Rekorde bei den Gewerbesteuereinnahmen sind keine Automatismen, die ewig laufen, wenn die Politik nichts mehr dafür tut. Unser im Rat beschlossenes Programm über 25 Mio. Euro zur Unterstützung der Leipziger Wirtschaft ist ein Schritt. Der gestrige Tag hat gezeigt: ein dringend nötiger. Umso befremdlicher ist es, dass andere Fraktionen im Rat dieses Paket schon wieder radikal kürzen wollten. Dabei braucht Leipzigs Wirtschaft nicht nur Unterstützung aus dem Rat, sondern ebenso vom Infrastruktur- und Wirtschaftsministerium.